Follow us
31 März 2025
Was vor einigen Jahren noch unvorstellbar war, ist in der Zwischenzeit wahr geworden – Schottland hat sich zu einem Lieblingsziel für Feinschmecker und Gourmets entwickelt. In der englischen Sprache wird hier gern kurz, aber liebevoll von „Foodies“ gesprochen. Die Zeiten von nur „Fish & Chips“ mit Essig in Zeitungspapier gehören nun wirklich der Vergangenheit an. Stattdessen hat sich der Standard und damit auch das Image der schottischen Küche mehr als deutlich verbessert. Das ist zum einen den ausgezeichneten lokalen Produkten zu verdanken – und damit sind nicht nur frischer Fisch und Meeresfrüchte gemeint, die unweit des Restaurants angelandet werden. Zum anderen gibt es eine neue Generation an Chefköchen, die im Ausland gelernt haben, aber schon in jungen Jahren wieder in ihre Heimat zurückkehren.
Einige der besten Beispiele für die inzwischen hohe Qualität der schottischen Küche findet man auf den Inseln vor der Westküste. Besucher, die sich gerne an Sternen und „AA Rosettes“ als Hotel- bzw. Restaurantauszeichnungen orientieren, sind in der Regel auf der Suche nach einer „fine dining experience“. Aber auch die bei den Einheimischen so populären Gasthäuser, liebevoll auch „Pubs“ genannt, bieten zwar in der Regel eine eher etwas herzhaftere Menüauswahl an, aber dafür ist das Ambiente beim Verzehr dieses „pub grubs“ in den meisten Fällen unvergesslich schön. Fangen wir also im Südwesten der Küste auf der Insel Arran an. Wer nach einem historischen Pub sucht, sollte in jedem Fall mal das Pierhead Tavern besuchen. Für Freunde lokaler Produkte und als Selbstversorger kommt man kaum an den lokalen Spezialitäten wie das Isle of Arran Beer und den Arran Cheese vorbei.
Auf der kleinen Insel Gigha unweit der Halbinsel Kintyre überrascht das Boathouse Restaurant seine Gäste nicht nur mit einer ausgezeichneten Küche, sondern auch mit einer Außenterrasse mit Blick auf die Ardminish Bay. Einmal auf der Insel sollte man auf jeden Fall die Achamore Gardens besuchen, die zu den „Glorious Gardens of Argyll“ gehören.
Die weitaus größere Insel Islay ist weltweit für seine inzwischen 10 Whiskybrennereien bekannt, unter denen sich u.a. so namhafte Destillerien wie Lagavulin, Ardbeg, Port Ellen, Bowmore und Caol Ila befinden. Ein neuer Gourmettempel ist mit dem neuen Ardbeg House zur Zeit im Bau. Die 12 Zimmer des Hotels sind schon jetzt für September/Oktober buchbar.
Weiter nördlich und zu den Inneren Hebriden gehörig kommt der Gast von der Hafenstadt Oban aus mit einer großen Fähre auf die Insel Mull. Unweit des kleinen Fährhafens Fionnphort, von wo eine kleine Fußpassagierfähre die Gäste zur nächsten Insel Iona übersetzt, liegt das Nine Wave Restaurant etwas abseits der üblichen Touristenströme. Hier kommen u.a. Hummer, Krabben und Jakobsmuscheln frisch gefangen und köstlich zubereitet auf den Teller. Mit dem „Am Politician Bar & Restaurant“ kann man ein weiteres Pub-Juwel auf dem kleinen Eiland Eriskay zwischen Barra und South Uist am südlichen Rand der Äußeren Hebriden entdecken. Zu erreichen ist dieser Geheimtipp von South Uist im Norden (über Land) bzw. mit einer CalMac-Pendelfähre von Barra direkt nach Eriskay.
Die überaus beliebte Insel Skye weist aufgrund der Fülle kulinarisch anspruchsvoller Besucher eine Vielzahl von herausragenden Restaurant-Lokalitäten auf. Hier ist zum einen das Three Chimneys Restaurant zu erwähnen, das nicht nur aufgrund seiner vielfach ausgezeichneten Küche weit über die Grenzen des Landes bekannt ist, sondern auch einige luxuriöse Zimmer im „The House Over-by“ nebenan mit Blick auf Loch Dunvegan anbietet. Ein weiterer Treffpunkt für Gourmets liegt auf der Halbinsel Sleat – Kinloch Lodge. Hier führte für viele Jahre Lady Claire Macdonald als vielfache Kochbuchautorin die Küche, während ihr Mann das Hotel leitete, bevor sie den Betrieb an die jüngere Generation weitergegeben haben, die dann sogar mit einem Michelin-Stern belohnt wurden.
In diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben soll, dass es selbstverständlich auch an Bord der CalMac-Fährschiffe ein umfangreiches Verpflegungsangebot gibt. Auf den meisten Fähren steht eine große Auswahl an warmen und kalten Speisen sowie gekühlte nicht-alkoholische und alkoholische Getränke zur Verfügung.
Auch hier wird höchsten Wert auf frische Produkte von lokalen Anbietern gelegt. Natürlich stehen auch Kindermenüs sowie vegetarische und vegane Speisen auf der Karte. Lassen Sie sich also schon bei der Überfahrt an Ihr Reiseziel verwöhnen – denn so gehen Sie ganz entspannt und mit einem guten Gefühl im Magen wieder von Bord.
Zum Schluss bleibt nur noch der Hinweis, dass ab heute, dem 28.03.2025, nun auch alle CalMac-Fährstrecken gemäß des Sommerfahrplans 2025 bis zum 19. Oktober bedient werden.